Im gesamtgesellschaftlichen Diskurs wird zunehmend über den Osten, aber selten mit dem Osten gesprochen. Gleichzeitig wird in der medialen Berichterstattung ein einseitiges Bild Ostdeutschlands geprägt, das vor allem negativ konnotiert ist. Wenn es um die Zukunft des Ostens geht, muss ein Bewusstsein für seine Vergangenheit und Gegenwart geschaffen werden. Junge Stimmen finden in diesem Diskurs jedoch kaum Gehör.

 

 

Also haben wir im Sommer 2022 “(K)Einheit - Wie die Gen Z über den Osten denkt” ins Leben gerufen. Zunächst sollte zehn jungen Menschen aus dem Osten die Möglichkeit gegeben werden, ihre Perspektiven auf Erinnerungskultur und Sozialisation, die deutsche Einheit und ihre Zukunft im Osten zu schildern. Um diese Generation zu Wort kommen zu lassen, haben wir im Juli 2022 eine Förderung für ein Filmprojekt bei der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 gGmbH beantragt. Da im Kontext des ostdeutschen Diskurses unterschiedliche Themen von hoher Relevanz sind und alle gleichermaßen berücksichtigt werden sollten, haben wir für die Umsetzung des Filmprojektes beschlossen, einen Seriendokumentarfilm mit fünf unterschiedlichen thematischen Serienteilen zu drehen. Im September 2022 konnte wir dann mit der Produktion des Seriendokumentarfilms starten.

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Im Verlauf des Drehs und im Austausch mit den Protagonist:innen wurde schnell deutlich: Es benötigt mehr Räume für Dialog und Austausch. So haben wir Schritt für Schritt begonnen unser Filmprojekt “(K)Einheit - Wie die Gen Z über den Osten denkt” zu einem bildungspolitischen Projekt weiterzuentwickeln. Dabei war es uns wichtig, nicht nur eine junge ostdeutsche Generation mitzudenken, sondern auch einen intergenerationalen Austausch über Generationen und vermeintlich ostdeutsche Grenzen hinweg zu initiieren. Dabei sehen wir uns als Stimme der Generation Z im Osten. Unsere Vision und Mission eines ostbewussten Aktivismus haben wir hier festgehalten.